Kleine Zuckerhäuschen aus Butterkeksen

Ich hatte mir letzten Winter schon Anregungen für Lebkuchenhäuser im Internet für dieses Jahr herausgesucht. Dabei habe ich immer wieder Minizuckerhäuser gesehen. Schön anzusehen und mit einem Haps weg.

Ein kleines Häuschen aus Butterkeksen habe ich bereits mit einem Kind am Kindergeburtstag und dem Rest vom Zuckerguss ausprobiert.

Sie sind sehr schnell und einfach zu machen. Ich finde sie auch ziemlich lecker.

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Diese drei habe ich dann 2 Tage nach dem Kindergeburtstag mit meinen Mädels und ihrer Freundin gemacht. Die Mädchen haben nur die beiden Butterkekse schnell dekoriert. Das geht in wenigen Minuten. Zusammengesetzt habe ich die Häuschen. Sie durften jeweils noch zwei Schokoladenfiguren aus Adventskalendern aussuchen und dazu „kleben“.

Und weil das so schnell und einfach geht und so nett aussieht, haben wir heute 26 Butterkekse verziert. (20 sind auf dem Bild zu sehen)

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Und mit weiteren 13 Butterkeksen für den Boden habe ich daraus 13 Häuschen gebaut.

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Alle 13 werden an Weihnachten verschenkt. Die Kinder durften aussuchen wer welches Haus bekommen soll.

Pfeffernuss – Schneemänner am Kindergeburtstag

9 Kinder zwischen 5 und 8 Jahren basteln Schneemänner aus Peffernüssen:

Bei der Schul-Weihnachtsfeier sind 3-4 Tüten Pfeffernüsse und andere Dinge übrig geblieben und ich wurde gefragt, ob ich davon etwas mitnehmen möchte.

Da habe ich mir das Material für den Kindergeburtstag mitgenommen und mit 9 Kindern Schneemänner gebaut, ähnlich wie sie bei der Weihnachtsfeier vorgestellt wurden.

a2Das sind die 9 Schneemänner der Kinder und der große ist mein Schneemann (zu Demonstrationszwecken in einer Minute zusammengesteckt).

Das Basteln hat Spaß gemacht, war aber auch stressig und das totale Chaos!

Daher ein paar Notizen an mich selbst:

– Die Namen auf die Teller zu schreiben war eine super Idee! *auf die Schulter klopf*

– Doppelkekse als Sockel zu ergänzen war ebenfalls eine sehr gute Idee! (Die Schulversion steht sehr instabil)

– Nächstes Mal ggf. erst eine Runde durch den Garten toben lassen, damit sie ggf. etwsa ausgeglichener und ruhiger sind.

– Den etwas zu nass geratenen Zuckerguss nicht nochmal anzudicken war faul und saublöde. Die Ergebnisse haben darunter arg gelitten und es hätte viel einfacher sein können!

– Nächstes Mal die Kinder vorher Kuchen essen lassen. Einige waren mehr am Naschen, als am Basteln. Und zwar erstaunlicherweise nicht die kleineren, sondern zwei von den Größeren.

Das war der Geburtstagskuchen.

Kuchen

Ein großes Blech hatte ich gebacken, damit auch für das Familienkaffeetrinken etwas übrig bleibt. Dass ich auf 3/4 vom Blech sitzen bleibe, hatte ich noch nie!

Den Großteil der Pfeffernüsse und auch einiges an Kuchen haben meine Mädchen mitgenommen in den Kindergarten und in die Schule. So wurde wirklich alles gegessen und nichts weggeworfen.

Zuckerhäuschen und Pfeffernuss-Schneemänner auf der Schul-Weihnachtsfeier

Ich habe mich gefreut, als auf der diesjährigen Schul – Weihnachtsfeier der ersten und zweiten Klassen als Bastelevent Pfeffernuss-Schneemänner und Zuckerhäuschen aus Spekulatius vorbereitet worden waren.

aDieses Zuckerhäuschen und der Schneemann sind von meiner jüngeren Tochter (6 Jahre alt) gebastelt worden.

Die Sachen, die meine „Große“ gemacht hat, hat sie, kaum gefertigt, ihrer Lehrerin geschenkt.

Die eigentlichen Zuckerhäuschen waren viel größer. Das oben auf dem Bild ist aus kleinen Spekulatius vom Buffett gemacht. Die großen waren schon alle verbraucht, bis meine „Kleine“ mit zwei Schneemännern fertig war.

Adventskalender selbst gebastelt – 2013 (Bücher und Eulen gefüllt mit Süßkram)

Meine Tante hat mir über 30 Bücher von meiner Cousine geschenkt. Darunter auch 26 Disneybücher. Die meisten enthalten nicht die Geschichte des Spielfilms sondern eine kleine Nebengeschichte. 24 davon habe ich für den Kalender eingepackt.

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Die Zahlenvordrucke für die eingepackten Bücher sind von www.meinesevenja.de.

Ich habe sie in groß und in klein mit dem Farblaserdrucker ausgedruckt und einfach jeweils verschiedene Zahlen aufeinander geklebt.

Zum Beispiel die kleine 20 auf die große 1. So werden die Zahlenvordrucke noch bunter!

Aber nur Bücher hätten die Kinder sicherlich blöd gefunden. Was Süßes gehört irgendwie dazu.

Also habe ich mit den Kindern aus 24 Papprollen und buntem Origamipapier Eulen gebastelt und sie mit diversen Süßigkeiten gefüllt.

Und so sahen die beiden Adventskalender dann auf unserem über zwei Meter breiten Sideboard aus:

The kissing game

Dass Japaner manchmal das besondere lieben und sich z.B. gebrauchte Frauenunterwäsche aus dem Münzautomat um die Ecke ziehen, ist ja allgemeint bekannt. Nun hat sich in diesen lustigen Reigen eine neue Besonderheit eingereiht: Die virtuelle Freundin zum knutschen auf dem iPad. Welche Errungenschaften und Belohnungen man wohl freischaltet, wenn man die Lippen wie aufgefordert platziert und „gut küsst“?

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Aquarium Sorgen

Die einzig positive Nachricht ist, dass die Gogonie jetzt fast permanent alle Ärmchen ausgefahren hat und daher ganz anders aussieht aus, als auf dem Foto oben.

Der Seeigel hat es leider nicht geschafft. Von ihm lag schon nach wenigen Tagen nur noch die harte Schale im Becken, der weiche Kerl ist weggefuttert worden.

Der Seestern hat anfangs das Beckens erkundet und sich eine schöne Höhle gesucht, in der er sich leider versteckt hielt, so dass man nur Teile von ein oder zwei Armen sehen konnte. Danach hing er eine Weile an der Rückwand und später lag er viel auf dem Boden herum. Er ist nach und nach geschrumpft und wurde ganz runzlig, vorgestern hatte er es dann wohl endlich geschafft auch zu sterben.

Und die Dornkoralle, die so toll gewachsen war, hat irgendeinem Tierchen im Becken wohl besonders gut geschmeckt, sie wurde in weniger als 24h auf mindestens zwei Etappen komplett kahl gefressen.

Und als ob das nicht reichen würde, haben wir nach wie vor ein Algenproblem. Ich schätze wir brauchen dringend 10-20 Turboschnecken und ggf. noch einen Herzseeigel oder einen Sanddollar, irgendwas, was den Boden säubert. An der Rückwand bilden sich trotz Silikatabsorber immer wieder schleimige Beläge und viele Grünalgen wachsen an den Steinen.

ebay – Ärger

Die meisten Menschen, mit denen man bei ebay Kontakt hat, tauscht man kaum drei Worte aus. Der Artikel ist durch Bilder und Text häufig ausreichend gut beschrieben, der zu bezahlende Betrag ergibt sich aus Auktionspreis plus (meist angegebenen) Porto-  und Versandkosten und über die Kaufabwicklungsfunktion bekommt der Verkäufer die Adressdaten und der Käufer die Kontodaten oder kann sogar bequem per Paypal bezahlen. Vorkasse ist üblich. Hat der Käufer das Geld auf dem Konto, schickt er den Artikel los. Alles könnte ganz reibungslos gehen. Ist man nett schreibt man ggf. noch eine positive Beurteilung – fertig.

Leider geht es nicht immer so rund.

Als Käufer bin ich schon enttäuscht worden, weil die Ware als „wie neu“ beschrieben wurde und dann doch deutliche Gebrauchsspuren hatte oder weil z.B. einmal eine unversichert verschickte Ware nie bei mir ankam und ich auf dem Verlust sitzen blieb.

Auch wenn mal jemand länger braucht, um mir meine Sachen zu schicken oder sich etwas ungeschickt ausdrückt, wenn es doch mal E-Mail-Nachfragen gibt, gebe ich positive Beurteilungen. Es soll ja auch Spaß machen. Ist ja wie ein Flohmarkt nur online.

Leider gibt es aber auch immer schwarze Schaafe. Überall, auch bei ebay.

Alle paar Monate verkaufe ich dort selbst auch mal ein paar wenige Sachen.

Selbst wenn auf 10-20 nette Ebayer eine blöde Person kommt, verdirbt einem das ziemlich den Spaß und kann dazu führen, dass Leute, die sich durchaus die Arbeit machen würden für unter 5€ Gewinnerwartung Sachen einzustellen, die Sachen lieber verschenken, spenden oder gar wegwerfen.

Eine Dame hatte, was zum Glück schon länger her ist, angeblich ein ersteigertes Buch nicht erhalten und den Auktionspreis zuzüglich dem Geld für das Porto zurückgefordert. Wäre sie höflich in der Wortwahl geblieben, wäre ich sogar bereit gewesen, das Geld zu überweisen, sogar inkl. Porto, auch wenn ich nichts dafür kann, wenn eine Sendung verloren geht. Aber was ich gar nicht abkann sind Leute, die eine aggressiv-fordernde-freche und ggf. sogar richtig unhöfliche Wortwahl anschlagen.

Ich bin eine sehr ehrliche Haut und mir ist Ehrlichkeit auch bei anderen sehr wichtig. Auch eine gewisse Höflichkeit finde ich wichtig. Anderen was vorgaukeln kann ich gar nicht gut und als Betrügerin bezeichet zu werden, möchte ich nicht auf mir sitzen lassen.

Eine andere Käuferin meinte, sie könnte den Preis nachträglich runterhandeln, weil der Artikelzustand nicht so wäre, wie im Auktionstext beschrieben. Zum Artikelzustand gibt es aber von ebay bei Büchern vorgebene Kriterien und an an denen habe ich mich orientiert. Wer absolut neuwertige Dinge haben möchte, sollte nicht gebraucht kaufen. Ich erwähne alles, was ich sehe (Markierungen, ggf. leichte Knicke im Buchrücken, die fast immer entsehen, wenn man Taschenbücher aufschlägt usw.) und wenn ein Buch nicht aussieht, wie frisch aus der Verpackung ausgepackt, dann verkaufe ich es auch nicht als neu. Auch hier macht der Ton wieder die Musik. Muss man denn gleich so ausfallend werden?

Nun habe ich jemanden, der erst trödelt und dann drängelt und das dann auch noch unter Androhung rechtlicher Schritte. Dabei kann ich nun wirklich nichts dafür, wenn die Post versucht etwas zuzustellen, aber die Leute nicht zu Hause sind und die Sendung zu mir zurück kommt.

Manche Leute haben einfach, für mein Empfinden, komische Vorstellungen und ein sehr merkwürdiges und unschönes Verhalten.

Trotzdem versuche ich mir den ebay-Spaß nicht verderben zu lassen. Immerhin hat mir heute ein sehr nettes Paar aus dem Harz, bei dem ich etwas ersteigert hatte, geschrieben.

🙂

 

Aquarium Update

Nun ist also schon eine ganze Weile seit Beckenstart vergangen. Die Bewohner sind z.T. schön gewachsen. Die eingesetzte Dornkoralle (Seriatopora caliendrum in grün) z.B. wurde ca. doppelt so groß in 3 Monaten (Dezember 2012).

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Ähnlich groß wie vor 3 Monaten dagegen ist die Krustenanemone (Parazoanthus sp. in gelb).

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Die Röhrenkoralle (Briareum asbestivum in grün) ist auch schön gewachsen.

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Die Anemone (Heteractis magnifica in grün) hat ihre Symbiose-Algen eingesiedelt und nun grüne Armspitzen, ist in die Mitte des Beckens gezogen und den beiden Clowns, die sie direkt adoptierten geht es immer noch gut darin. Auch die Clowns sind etwas gewachsen.

Auch dem Rest der Besatzung geht es gut.

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Heute neu dazu kam ein Pfaffenhut Seeigel (Tripneustes).

IMG_2365Ein Teil einer Gogonie in hell-beige (hier eingezogen, ich glaube eine Plexaura).

IMG_2379Dazu noch eine Krustenanemone (Zoanthus sp.) in schönem Grün, die bereits im Becken befindliche ist deutlich blasser. Hier noch klein und teilweise eingezogen.

IMG_2381Außerdem haben wir nun neben den vielen kleinen sich langsam vermehrenden weißen Seesternen (ca. 2-3cm) einen großen blauen (ca. 15cm, Linckia laevigata). Sehr schönes Tier, wird ev. ~30cm groß.

Aquarium Nutznießer

Als Ehefrau bin ich direkter Nutznießer des noch relativen neuen und leider recht kostspieligen Hobbies meines Mannes. Auch die Kinder sind täglich am gucken, beobachten und kommentieren.

 

Das Aquarium hat ja in den letzten Wochen für ein bisschen Frust, zumindest bei mir, gesorgt. Das Hobby ist ziemlich kostspielig und die Beratung, die wir im Fachgeschäft hatten, war meinem Eindruck nach nicht so toll. In den Fachforen wird man, wie in fast allen Foren, blöde angemacht, sobald man es wagt eine Frage zu stellen. Nach dem Motto, mach erst mal 20 Jahre lang Süßwasser – Aquaristik, lies 10 Fachbücher und halt die Fresse. Kenne ich so gut dieses Phänomen, dass ich gar nicht mehr in Foren selbst Fragen stelle, sondern nur noch alte Postings durchlese. Erst vor kurzem habe ich in einem Fachforum zu einem ganz anderen Thema eine so blöde Anmache bekommen auf eine ganz einfache Frage, dass mich das emotional total aufgewühlt hat. Ein paar Nächte darüber geschlafen hatte ich dann doch nochmal etwas dazu geschrieben, vor allem, dass man bei so einem Verhalten von Moderator/Adminseite, seine Community ziemlich vor Kopf stößt. Das Posting wurde dann gleich gelöscht. Jeder Forumsbetreiber kann einen dann einfach löschen.  Würde ich ein Fachforum betreiben, ich würde entsprechende Leute, die so aggressive und beleidigende Beiträge schreiben ermahnen und ggf. rauswerfen, aber nicht die Leute, die sich nett verhalten und einfach Hilfe suchen. Leider ist aber meine Art mit sowas umzugehen, wohl nicht die übliche. Die meisten Forenbetreiber machen diese Leute, die sich als allwissende Fachgurus empfinden, auch noch zu Moderatoren.

 

Aber ganz vom Frust über die offensichtlich mangelhafte Beratung und das in Büchern fehlende Know-how abgesehen, war es frustrierend, was mit der Anemone passierte, die wir zusammen mit dem ersten Anemonenfischpaar gekauft hatten. Sie hatte bei unserem bisherigen Zoofachhandel – Kölle Zoo 99€ gekostet. Die Abteilung dort sieht toll aus, die Tiere sehen toll aus, die Becken ebenfalls.  Einige der Verkäufer mit denen mein Mann gesprochen hat, sind wohl selbst seit Jahren oder gar Jahrzehnten begeisterte Meerwasseraquaristen. Der Verkäufer, den wir beim Kauf der Anemone hatten, hatte von uns alle wichtigen Daten bekommen: Wasserwerte, wie lange das Becken schon läuft, Beckengröße, Beleuchtung etc. Auf meine Nachfrage, warum dieses winzige Ding, das er uns geben wollte, schon so teuer sei, erklärte er mir, sie wäre tatsächlich so groß, wie eine andere im Becken, die er mir zeigte. Sie müsse sich nur komplett ausbreiten, sie könnte sich zurückziehen und eben auch ausbreiten. Die andere (große), wäre gerade nur zu gut im Felsen festgesaugt, er würde sie dort so schlecht abgekommen. Naja, ich glaube es war glatt gelogen, dass die ausgebreitet so groß wäre, wie die Größere im Vorführbecken. Die hatte eine Fläche von ca. 10x15cm überwuchert und unsere Anemone hat es nie auf mehr als ca. 5x5cm gebracht. Allerdings hatte sie auch kaum Zeit sich auszubreiten. Erst saß sie einige Stunden auf dem Platz, wo wir sie haben wollten. Nachts (in der ersten Nacht) allerdings verkrümmelte sie sich in die Felsen und die Garnelen, die eigentlich gekauft wurden, um die Glasrosen in Schach zu halten, fanden sie sehr lecker und haben sie unter zusätzlichen Stress gesetzt. Wir dachten schon, sie wäre tot. Nun hat sie sich aber vor ein paar Tagen doch wieder aus den Felsenhöhlen heraus getraut und hängt ganz klein und schlaf am Gestein, der Rückwand zugedreht. Sie sieht ziemlich grau und unfit aus und mich wundert es, dass das Ding noch lebt (und das trotz Futter). Hoffen wir mal, das sie sich wieder einfängt, jetzt wo die Garnelen aus den sicheren Höhlen raus müssten, um weiter an ihr zu stressen.

 

Ich bin überzeugt, dass wir hier nicht gut beraten worden sind und es vor allem darum ging und schnell viel Geld abzuknöpfen. Immerhin hatte alleine die Anemone 99,-€ gekostet, die Korallenableger pro Stück 39,-€ und dazu kamen noch die Anemonenfische, die als Päarchen ca. 60,-€ gekostet haben. Da kam ziemlich viel zusammen. Eine Schwall-die-Leute-nett–zu-und-verkauf-ihnen-möglichst-viel-Beratung zahlt sich nie aus.

 

Neben der Anemone haben sich noch andere Sachen nicht so gut vertragen. Von den drei kleinen teureren roten Einsiedlerkrebsen hat wohl keiner überlebt.  Erst hatten wir zwei und einer war nach kurzer Zeit weg, dann hatten wir noch einen nachgekauft, weil unsere Mädchen so vernarrt in die roten waren. Die Tierchen sind nun schon Wochenlang nicht mehr zu sehen. Auch einer der beiden blauen ist schon länger nicht mehr gesichtet worden.

 

Die Schnecke war in der letzten Woche häufiger von den größeren braunen Einsiedlerkrebsen ausgegraben und attackiert worden. Ich habe sie mehrmals wieder eingegraben. Aber eines Morgens war das Haus leer und die Krebse satt. Zwei Tage später hat sich dann auch einer das nun leere Häuschen geschnappt und ist dort eingezogen. Ob es im Moment noch so viele braune Einsiedlerkrebse sind, wie am Anfang, das überblicke ich nicht. Es sind ja auch immer mal welche irgendwo, wo man sie gerade nicht sieht. Aber ich habe auch hier den Eindruck, dass es schon wieder weniger geworden sind. Der Hinweis, dass die kleinen (roten) leichte und offenbar gern gesehene Beute sind, wäre sinnvoll gewesen. Der Verkäufer erklärte uns noch, dass die Anemone, die wir ursprünglich kaufen wollten, häufiger von den Clownfischen nicht so gut angenommen wird. Nun haben wir statt ihr eine 99,-€ Anemone, die ebenfalls nicht angenommen wurde, bzw. nachdem sie sich in die Steinhöhlen verkrümmelt hatte, vermutlich erst gar gefunden wurde.

 

Tja und was hat diese „hauptsache-verkaufen-Beratung“ zur Folge. Das sie uns als Kunden verloren haben. Nun haben wir es mit einem Meerwasseraquaristik – Online –Versandhandel versucht. Lebendtierversand, die Vorstellung fand ich eigentlich nicht so toll, aber ich war ziemlich positiv überrascht. Der Liefertermin wurde vorangekündigt und stimmte bis auf 1h. Die Sachen waren super verpackt. Die Styroporkiste steckte in einem exakt passenden Pappkarton, der für das Transportunternehmen etliche Aufdrucke und Aufkleber drauf hatte, damit ganz klar ist, dass es sich hier um lebende Tiere handelt und wie man dieses Paket zu behandeln hat. Die Sachen kamen einzeln in dickeren Tüten mit Metallclipsen, damit sie nicht auslaufen können. Damit sie nicht auskühlen, lagen mehrere Wärmekissen an verschiedenen Stellen in der Kiste (Boden, zwischen den Beuteln, auf den Beuteln…). Die Beutel kamen mit einer Temperatur von 18,8°C an und das, obwohl wir heute draußen Minusgrade hatten.

 

Einziges kleines Minus. Die verabredete Ankunftszeit war 10-12 Uhr und die Sendung kam um 9Uhr. Da mein Mann eine abklingende Erkältung und Urlaub hat, schlief er tief und fest und hat die Klingel nicht gehört. Er hatte ja auch zu der Uhrzeit noch nicht mit der Sendung gerechnet. Wäre ich nicht zu Hause gewesen, wären die Fische wohl Retour gegangen.

 

Zu den neuen Sachen…
Das einzige, was in der Liefer-tüte etwas schlaf aussah, war eine von den zwei Korallengrundeln. Sie lag überwiegend regungslos in ihrem Beutel und hat sich im Becken Grundel-typisch gleich an die Wand/Boden gehängt. Richtig überrascht war ich von der neuen Anemone. Sie ist um ein Vielfaches größer als die 99,-€ Variante von Kölle Zoo, sah richtig schön fit aus und das für die Hälfte des Preises. Bisher ist sie an ihrem Platz geblieben und die Clownfische haben sie innerhalb weniger Stunden gefunden und angenommen.

 

Das hat ein totales Glücksgefühl in uns allen ausgelöst. So macht Meerwasseraquaristik richtig Spaß! Auch die neuen Korallen haben mir richtig gut gefallen. Ihre Trägersteine sind nicht so künstlich rund. Sie passen dadurch optisch direkt viel besser ins Becken und nicht erst, nachdem sie ihren Transportstein überwuchert haben. Einige der Ableger sind ziemlich groß für relativ wenig Geld, zumindest im Vergleich zum Ladengeschäft-Zoofachhandel in der Nähe. Grob die Preise vergleichend schätze ich, dass man insgesamt bei einigen Sachen 50% oder mehr spart beim Online-Kauf. Eine Anemone in dieser Größe wollten sie im Zoofachhandel für 150€ (also 3x so teuer) verkaufen! Da die Beratung zur Besetzung im Zooladen ja nicht die beste war, auch bei mehreren Besuchen, in den Büchern leider viele wichtige Fragen unbeantwortet bleiben und man in den Foren nur geflamed wird, bleibt das Projekt Meerwasseraquarium wohl ein try & failure – Projekt, bei dem man es hinnehmen muss, wenn man auch mal einige Euros verliert.

 

Aber bei 99,-€, die wir ggf. versenkt haben, ist das natürlich hart. Ich hatte schon ziemlich geschluckt, als ich diese Preise gesehen hatte. Nun bin ich gespannt, wie sich die neuen Fische, Korallen und die Anemone so einleben. Es macht viel Spaß zu beobachten, wie sich das Becken immer wieder in kleinen Bereichen verändert. Vor kurzem habe ich vier kleine Seesternchen gleichzeitig gezählt. Anfangs waren wir uns nicht mal sicher, ob wir nur einen kleinen haben oder zwei, da sie immer etwas anders aussahen, aber wir sie nie gleichzeitig sehen konnten. Die, die ich jetzt gesehen hatte, hatten zum Teil nur wenig Zacken (z.B. 3) und hatten sich also erst kürzlich mittels Teilung vermehrt, während einer 8 Zacken hatte. Biologie zum zugucken, sehr spannend. Auch zu beobachten, wie die räuberischen Einsiedlerkrebse sich gegenseitig aus ihren Häusern rauswerfen, um mal probeweise das andere auszutesten, ist richtig abenteuerlich. Aktion im Becken. Klingt vielleicht freakig, aber bisher saß noch fast jeder Besucher minutenlang, mitunter auch ½-1h gebannt vor unserem Becken. Wenn wir dabei etwas aus dem Aquariumnähkästchen erzählen, hören sie gespannt zu. Erstaunlich. Ich hätte früher Aquaristik für eine totale Freak-Randgruppen-Thematik gehalten.

 

Was im Moment noch etwas schade ist, ist das Aussehen der Rückwand. Sie ist noch voller brauner Algen, auch wenn es schon deutlich weniger geworden sind. Im Zooladen hatten wir ein Becken gesehen, das keine typische Rückwand hatte. Also nicht blaue Folie oder Fotofolie mit Meerwassermotiv oder so eine künstliche Felsenlandschaft oder sowas. Es sah eher wie viele kleine (lebende) Korallen aus. Angeblich Seepocken. Sie sah so sehr natürlich aus und hat uns gut gefallen. Es hieß, die würden von alleine wachsen. Sie wären sogar eine Plage. Das würde kommen, wenn man die Scheiben nicht regelmäßig putzt. Wir sollten also einfach die Rückwand nicht putzen, dann würden sie alleine vollwachsen und sich nach und nach immer weiter ausbreiten. Tja. Naja… die ungeputzte Rückwand über Wochen und Monate sieht nicht gerade schön aus und bisher hat sich keine einzige dieser kleinen Korallen blicken lassen. Vielleicht sollten wir doch nochmal in den Fachhandel gehen und gezielt nach ein paar kleinen Ablegern fragen.