Über ca. 2 Monate hinweg haben wir uns einen Grill und einen Steinbackofen in den Garten gemauert. Über den Winter wurde viel darüber geredet, nach Bauanleitungen, Materialempfehlungen und sonstigen Tips & Tricks recherchiert. Hilfreich dazu waren viele Videos und Erlebnisberichte anderer Ofenbauer im Netz, die mit entsprechendem Bildmaterial und Fotos von Gebackenem Lust auf einen eigenen Ofen machten. Anfang Mai wurde dann also ein Plan erstellt. Wenn man ihn nachträglich mit dem finalen Bauwerk vergleicht, sind die beiden sich gar nicht so unähnlich :-). Die Bilder über die Bauabschnitte sind hier in der Gallerie mit entsprechender Beschriftung, was man da jeweils genau sieht. Den Grill ebenfalls aus Schamottesteinen zu mauern war die richtige Wahl. Man benötigt extrem wenig Kohle beim Grillen, da die Wände die Hitze sehr gut zurückwerfen.
Ansonsten kamen die üblichen Sachen zum Einsatz: Beton für die Bodenplatte und die Platte des ersten Stocks zusammen mit entsprechend eingebrachter Bewährung. Die Klinkersteine wurden mit Zementmörtel gemauert. Für den Grill und den Ofen wurden Schamottesteine verwendet, vermauert mit Schamottemörtel alias Feuerzement. Der Backofenboden liegt auf Quarzsand, damit die Hitze nicht direkt in den Beton durchstrahlt. Außen gab es eine Abschlußsschicht auf die ca. 10cm dicke Schamottekuppel, bestehend aus Steinwolle, Kaninchendraht als Bewährung, Zementabschluss und dehnungsfähigem Silikonaußenputz. Die Ofenrohre, verstellbare Reduzierklappe, Tür, Einbauthermometer, Grillroste, Pizzableche sowie sonstige Ofenwerkzeuge (Kratzer, Schieber, Hudelwisch, Temperaturmesser) gibt´s in den einschlägigen Internetshops, das Baumaterial beim Baustoffhändler des Vertrauens. Es erforderte einige Telefonate, bis klar war, wo man Schamottesteine und Feuerzement in der Nähe direkt kaufen kann, so dass man es nicht per Lieferung bringen lassen muss. Anhand der Größe der Steine und der Planung der Verfugung bzw. des Auslegens wurde die Bodenplatte und die Zwischendecke dimensioniert. Die Steine wurden bis auf einen kleinen Rest alle verbaut, ebenso ging die berechnete Menge Beton, Mörtel und Zement sehr gut auf. Für den Winter ist noch eine Überdachung geplant, das hat aber noch etwas Zeit.
Nach der geleisteten Bauarbeit kommt nun der angenehme Teil: Den Ofen bei diversen Anlässen ausgiebig nutzen und mit der Zeit immer mehr Rezepte ausprobieren, bis hin zum Kuchen backen, Braten, lecker Backhähnchen, Aufläufe, Spare Rips, Spanferkel, usw.