ebay – Ärger

Die meisten Menschen, mit denen man bei ebay Kontakt hat, tauscht man kaum drei Worte aus. Der Artikel ist durch Bilder und Text häufig ausreichend gut beschrieben, der zu bezahlende Betrag ergibt sich aus Auktionspreis plus (meist angegebenen) Porto-  und Versandkosten und über die Kaufabwicklungsfunktion bekommt der Verkäufer die Adressdaten und der Käufer die Kontodaten oder kann sogar bequem per Paypal bezahlen. Vorkasse ist üblich. Hat der Käufer das Geld auf dem Konto, schickt er den Artikel los. Alles könnte ganz reibungslos gehen. Ist man nett schreibt man ggf. noch eine positive Beurteilung – fertig.

Leider geht es nicht immer so rund.

Als Käufer bin ich schon enttäuscht worden, weil die Ware als „wie neu“ beschrieben wurde und dann doch deutliche Gebrauchsspuren hatte oder weil z.B. einmal eine unversichert verschickte Ware nie bei mir ankam und ich auf dem Verlust sitzen blieb.

Auch wenn mal jemand länger braucht, um mir meine Sachen zu schicken oder sich etwas ungeschickt ausdrückt, wenn es doch mal E-Mail-Nachfragen gibt, gebe ich positive Beurteilungen. Es soll ja auch Spaß machen. Ist ja wie ein Flohmarkt nur online.

Leider gibt es aber auch immer schwarze Schaafe. Überall, auch bei ebay.

Alle paar Monate verkaufe ich dort selbst auch mal ein paar wenige Sachen.

Selbst wenn auf 10-20 nette Ebayer eine blöde Person kommt, verdirbt einem das ziemlich den Spaß und kann dazu führen, dass Leute, die sich durchaus die Arbeit machen würden für unter 5€ Gewinnerwartung Sachen einzustellen, die Sachen lieber verschenken, spenden oder gar wegwerfen.

Eine Dame hatte, was zum Glück schon länger her ist, angeblich ein ersteigertes Buch nicht erhalten und den Auktionspreis zuzüglich dem Geld für das Porto zurückgefordert. Wäre sie höflich in der Wortwahl geblieben, wäre ich sogar bereit gewesen, das Geld zu überweisen, sogar inkl. Porto, auch wenn ich nichts dafür kann, wenn eine Sendung verloren geht. Aber was ich gar nicht abkann sind Leute, die eine aggressiv-fordernde-freche und ggf. sogar richtig unhöfliche Wortwahl anschlagen.

Ich bin eine sehr ehrliche Haut und mir ist Ehrlichkeit auch bei anderen sehr wichtig. Auch eine gewisse Höflichkeit finde ich wichtig. Anderen was vorgaukeln kann ich gar nicht gut und als Betrügerin bezeichet zu werden, möchte ich nicht auf mir sitzen lassen.

Eine andere Käuferin meinte, sie könnte den Preis nachträglich runterhandeln, weil der Artikelzustand nicht so wäre, wie im Auktionstext beschrieben. Zum Artikelzustand gibt es aber von ebay bei Büchern vorgebene Kriterien und an an denen habe ich mich orientiert. Wer absolut neuwertige Dinge haben möchte, sollte nicht gebraucht kaufen. Ich erwähne alles, was ich sehe (Markierungen, ggf. leichte Knicke im Buchrücken, die fast immer entsehen, wenn man Taschenbücher aufschlägt usw.) und wenn ein Buch nicht aussieht, wie frisch aus der Verpackung ausgepackt, dann verkaufe ich es auch nicht als neu. Auch hier macht der Ton wieder die Musik. Muss man denn gleich so ausfallend werden?

Nun habe ich jemanden, der erst trödelt und dann drängelt und das dann auch noch unter Androhung rechtlicher Schritte. Dabei kann ich nun wirklich nichts dafür, wenn die Post versucht etwas zuzustellen, aber die Leute nicht zu Hause sind und die Sendung zu mir zurück kommt.

Manche Leute haben einfach, für mein Empfinden, komische Vorstellungen und ein sehr merkwürdiges und unschönes Verhalten.

Trotzdem versuche ich mir den ebay-Spaß nicht verderben zu lassen. Immerhin hat mir heute ein sehr nettes Paar aus dem Harz, bei dem ich etwas ersteigert hatte, geschrieben.

🙂

 

Aquarium Nutznießer

Als Ehefrau bin ich direkter Nutznießer des noch relativen neuen und leider recht kostspieligen Hobbies meines Mannes. Auch die Kinder sind täglich am gucken, beobachten und kommentieren.

 

Das Aquarium hat ja in den letzten Wochen für ein bisschen Frust, zumindest bei mir, gesorgt. Das Hobby ist ziemlich kostspielig und die Beratung, die wir im Fachgeschäft hatten, war meinem Eindruck nach nicht so toll. In den Fachforen wird man, wie in fast allen Foren, blöde angemacht, sobald man es wagt eine Frage zu stellen. Nach dem Motto, mach erst mal 20 Jahre lang Süßwasser – Aquaristik, lies 10 Fachbücher und halt die Fresse. Kenne ich so gut dieses Phänomen, dass ich gar nicht mehr in Foren selbst Fragen stelle, sondern nur noch alte Postings durchlese. Erst vor kurzem habe ich in einem Fachforum zu einem ganz anderen Thema eine so blöde Anmache bekommen auf eine ganz einfache Frage, dass mich das emotional total aufgewühlt hat. Ein paar Nächte darüber geschlafen hatte ich dann doch nochmal etwas dazu geschrieben, vor allem, dass man bei so einem Verhalten von Moderator/Adminseite, seine Community ziemlich vor Kopf stößt. Das Posting wurde dann gleich gelöscht. Jeder Forumsbetreiber kann einen dann einfach löschen.  Würde ich ein Fachforum betreiben, ich würde entsprechende Leute, die so aggressive und beleidigende Beiträge schreiben ermahnen und ggf. rauswerfen, aber nicht die Leute, die sich nett verhalten und einfach Hilfe suchen. Leider ist aber meine Art mit sowas umzugehen, wohl nicht die übliche. Die meisten Forenbetreiber machen diese Leute, die sich als allwissende Fachgurus empfinden, auch noch zu Moderatoren.

 

Aber ganz vom Frust über die offensichtlich mangelhafte Beratung und das in Büchern fehlende Know-how abgesehen, war es frustrierend, was mit der Anemone passierte, die wir zusammen mit dem ersten Anemonenfischpaar gekauft hatten. Sie hatte bei unserem bisherigen Zoofachhandel – Kölle Zoo 99€ gekostet. Die Abteilung dort sieht toll aus, die Tiere sehen toll aus, die Becken ebenfalls.  Einige der Verkäufer mit denen mein Mann gesprochen hat, sind wohl selbst seit Jahren oder gar Jahrzehnten begeisterte Meerwasseraquaristen. Der Verkäufer, den wir beim Kauf der Anemone hatten, hatte von uns alle wichtigen Daten bekommen: Wasserwerte, wie lange das Becken schon läuft, Beckengröße, Beleuchtung etc. Auf meine Nachfrage, warum dieses winzige Ding, das er uns geben wollte, schon so teuer sei, erklärte er mir, sie wäre tatsächlich so groß, wie eine andere im Becken, die er mir zeigte. Sie müsse sich nur komplett ausbreiten, sie könnte sich zurückziehen und eben auch ausbreiten. Die andere (große), wäre gerade nur zu gut im Felsen festgesaugt, er würde sie dort so schlecht abgekommen. Naja, ich glaube es war glatt gelogen, dass die ausgebreitet so groß wäre, wie die Größere im Vorführbecken. Die hatte eine Fläche von ca. 10x15cm überwuchert und unsere Anemone hat es nie auf mehr als ca. 5x5cm gebracht. Allerdings hatte sie auch kaum Zeit sich auszubreiten. Erst saß sie einige Stunden auf dem Platz, wo wir sie haben wollten. Nachts (in der ersten Nacht) allerdings verkrümmelte sie sich in die Felsen und die Garnelen, die eigentlich gekauft wurden, um die Glasrosen in Schach zu halten, fanden sie sehr lecker und haben sie unter zusätzlichen Stress gesetzt. Wir dachten schon, sie wäre tot. Nun hat sie sich aber vor ein paar Tagen doch wieder aus den Felsenhöhlen heraus getraut und hängt ganz klein und schlaf am Gestein, der Rückwand zugedreht. Sie sieht ziemlich grau und unfit aus und mich wundert es, dass das Ding noch lebt (und das trotz Futter). Hoffen wir mal, das sie sich wieder einfängt, jetzt wo die Garnelen aus den sicheren Höhlen raus müssten, um weiter an ihr zu stressen.

 

Ich bin überzeugt, dass wir hier nicht gut beraten worden sind und es vor allem darum ging und schnell viel Geld abzuknöpfen. Immerhin hatte alleine die Anemone 99,-€ gekostet, die Korallenableger pro Stück 39,-€ und dazu kamen noch die Anemonenfische, die als Päarchen ca. 60,-€ gekostet haben. Da kam ziemlich viel zusammen. Eine Schwall-die-Leute-nett–zu-und-verkauf-ihnen-möglichst-viel-Beratung zahlt sich nie aus.

 

Neben der Anemone haben sich noch andere Sachen nicht so gut vertragen. Von den drei kleinen teureren roten Einsiedlerkrebsen hat wohl keiner überlebt.  Erst hatten wir zwei und einer war nach kurzer Zeit weg, dann hatten wir noch einen nachgekauft, weil unsere Mädchen so vernarrt in die roten waren. Die Tierchen sind nun schon Wochenlang nicht mehr zu sehen. Auch einer der beiden blauen ist schon länger nicht mehr gesichtet worden.

 

Die Schnecke war in der letzten Woche häufiger von den größeren braunen Einsiedlerkrebsen ausgegraben und attackiert worden. Ich habe sie mehrmals wieder eingegraben. Aber eines Morgens war das Haus leer und die Krebse satt. Zwei Tage später hat sich dann auch einer das nun leere Häuschen geschnappt und ist dort eingezogen. Ob es im Moment noch so viele braune Einsiedlerkrebse sind, wie am Anfang, das überblicke ich nicht. Es sind ja auch immer mal welche irgendwo, wo man sie gerade nicht sieht. Aber ich habe auch hier den Eindruck, dass es schon wieder weniger geworden sind. Der Hinweis, dass die kleinen (roten) leichte und offenbar gern gesehene Beute sind, wäre sinnvoll gewesen. Der Verkäufer erklärte uns noch, dass die Anemone, die wir ursprünglich kaufen wollten, häufiger von den Clownfischen nicht so gut angenommen wird. Nun haben wir statt ihr eine 99,-€ Anemone, die ebenfalls nicht angenommen wurde, bzw. nachdem sie sich in die Steinhöhlen verkrümmelt hatte, vermutlich erst gar gefunden wurde.

 

Tja und was hat diese „hauptsache-verkaufen-Beratung“ zur Folge. Das sie uns als Kunden verloren haben. Nun haben wir es mit einem Meerwasseraquaristik – Online –Versandhandel versucht. Lebendtierversand, die Vorstellung fand ich eigentlich nicht so toll, aber ich war ziemlich positiv überrascht. Der Liefertermin wurde vorangekündigt und stimmte bis auf 1h. Die Sachen waren super verpackt. Die Styroporkiste steckte in einem exakt passenden Pappkarton, der für das Transportunternehmen etliche Aufdrucke und Aufkleber drauf hatte, damit ganz klar ist, dass es sich hier um lebende Tiere handelt und wie man dieses Paket zu behandeln hat. Die Sachen kamen einzeln in dickeren Tüten mit Metallclipsen, damit sie nicht auslaufen können. Damit sie nicht auskühlen, lagen mehrere Wärmekissen an verschiedenen Stellen in der Kiste (Boden, zwischen den Beuteln, auf den Beuteln…). Die Beutel kamen mit einer Temperatur von 18,8°C an und das, obwohl wir heute draußen Minusgrade hatten.

 

Einziges kleines Minus. Die verabredete Ankunftszeit war 10-12 Uhr und die Sendung kam um 9Uhr. Da mein Mann eine abklingende Erkältung und Urlaub hat, schlief er tief und fest und hat die Klingel nicht gehört. Er hatte ja auch zu der Uhrzeit noch nicht mit der Sendung gerechnet. Wäre ich nicht zu Hause gewesen, wären die Fische wohl Retour gegangen.

 

Zu den neuen Sachen…
Das einzige, was in der Liefer-tüte etwas schlaf aussah, war eine von den zwei Korallengrundeln. Sie lag überwiegend regungslos in ihrem Beutel und hat sich im Becken Grundel-typisch gleich an die Wand/Boden gehängt. Richtig überrascht war ich von der neuen Anemone. Sie ist um ein Vielfaches größer als die 99,-€ Variante von Kölle Zoo, sah richtig schön fit aus und das für die Hälfte des Preises. Bisher ist sie an ihrem Platz geblieben und die Clownfische haben sie innerhalb weniger Stunden gefunden und angenommen.

 

Das hat ein totales Glücksgefühl in uns allen ausgelöst. So macht Meerwasseraquaristik richtig Spaß! Auch die neuen Korallen haben mir richtig gut gefallen. Ihre Trägersteine sind nicht so künstlich rund. Sie passen dadurch optisch direkt viel besser ins Becken und nicht erst, nachdem sie ihren Transportstein überwuchert haben. Einige der Ableger sind ziemlich groß für relativ wenig Geld, zumindest im Vergleich zum Ladengeschäft-Zoofachhandel in der Nähe. Grob die Preise vergleichend schätze ich, dass man insgesamt bei einigen Sachen 50% oder mehr spart beim Online-Kauf. Eine Anemone in dieser Größe wollten sie im Zoofachhandel für 150€ (also 3x so teuer) verkaufen! Da die Beratung zur Besetzung im Zooladen ja nicht die beste war, auch bei mehreren Besuchen, in den Büchern leider viele wichtige Fragen unbeantwortet bleiben und man in den Foren nur geflamed wird, bleibt das Projekt Meerwasseraquarium wohl ein try & failure – Projekt, bei dem man es hinnehmen muss, wenn man auch mal einige Euros verliert.

 

Aber bei 99,-€, die wir ggf. versenkt haben, ist das natürlich hart. Ich hatte schon ziemlich geschluckt, als ich diese Preise gesehen hatte. Nun bin ich gespannt, wie sich die neuen Fische, Korallen und die Anemone so einleben. Es macht viel Spaß zu beobachten, wie sich das Becken immer wieder in kleinen Bereichen verändert. Vor kurzem habe ich vier kleine Seesternchen gleichzeitig gezählt. Anfangs waren wir uns nicht mal sicher, ob wir nur einen kleinen haben oder zwei, da sie immer etwas anders aussahen, aber wir sie nie gleichzeitig sehen konnten. Die, die ich jetzt gesehen hatte, hatten zum Teil nur wenig Zacken (z.B. 3) und hatten sich also erst kürzlich mittels Teilung vermehrt, während einer 8 Zacken hatte. Biologie zum zugucken, sehr spannend. Auch zu beobachten, wie die räuberischen Einsiedlerkrebse sich gegenseitig aus ihren Häusern rauswerfen, um mal probeweise das andere auszutesten, ist richtig abenteuerlich. Aktion im Becken. Klingt vielleicht freakig, aber bisher saß noch fast jeder Besucher minutenlang, mitunter auch ½-1h gebannt vor unserem Becken. Wenn wir dabei etwas aus dem Aquariumnähkästchen erzählen, hören sie gespannt zu. Erstaunlich. Ich hätte früher Aquaristik für eine totale Freak-Randgruppen-Thematik gehalten.

 

Was im Moment noch etwas schade ist, ist das Aussehen der Rückwand. Sie ist noch voller brauner Algen, auch wenn es schon deutlich weniger geworden sind. Im Zooladen hatten wir ein Becken gesehen, das keine typische Rückwand hatte. Also nicht blaue Folie oder Fotofolie mit Meerwassermotiv oder so eine künstliche Felsenlandschaft oder sowas. Es sah eher wie viele kleine (lebende) Korallen aus. Angeblich Seepocken. Sie sah so sehr natürlich aus und hat uns gut gefallen. Es hieß, die würden von alleine wachsen. Sie wären sogar eine Plage. Das würde kommen, wenn man die Scheiben nicht regelmäßig putzt. Wir sollten also einfach die Rückwand nicht putzen, dann würden sie alleine vollwachsen und sich nach und nach immer weiter ausbreiten. Tja. Naja… die ungeputzte Rückwand über Wochen und Monate sieht nicht gerade schön aus und bisher hat sich keine einzige dieser kleinen Korallen blicken lassen. Vielleicht sollten wir doch nochmal in den Fachhandel gehen und gezielt nach ein paar kleinen Ablegern fragen.

„Meine Lehrerin sagt, ich soll so schreiben, wie ich es höre“

Oh Graus dachte ich noch vor der Einschulung, das kann ja lustig werden.

Ich selbst habe spätestens ab der fünften Klasse unter den Folgen einer Lese-Rechtschreibschwäche gelitten. Meine Diktate in der Grundschule waren noch ganz ok. Ich war immer verärgert, dass ich, wenn es keine „geübten“ Diktate waren, viel schlechter abschnitt, als eine meiner zwei besten Freundinnen. Ich wusste auch nicht gewusst, wie ich mich verbessern konnte und das war frustrierend. Ich habe auch damals schon gelesen. Ich war sicherlich keine Leseratte, aber ich habe Bücher auch nicht völlig verschmäht. Während es in der Grundschule noch dreien und vieren in Diktaten gab, gab es ab der fünften Klasse dann 5en und 6en in Deutsch und später dann in Englisch bei vereinzelten puren Diktat-Klassenarbeiten. Bei meinem vier Jahre jüngeren Bruder war die Schwäche so heftig ausgeprägt, dass sie zum Ende der ersten Klasse massiv auffiel und er freiwillig die erste Klasse wiederholte. Er hat dann auch gezielt, von meiner Mutter privat finanziert, Hilfe von einer auf Legasthenie spezialisierten Logopädin bekommen. Viele Jahre lang. Ich habe die ganze Unter- und Mittelstufe mit dieser Schwäche zu kämpfen gehabt, vor allem auch weil meine Lehrer sie nicht akzeptiert hatten. Nach dem Motto: „Legasthenie gibt es nicht, es gibt nur faule Kinder!“. Ganz toll. Ich habe zwar gelesen, aber nicht stundenlang am Tag. Zwar durften meine Lehrer, nachdem ich dafür ein psychologisches Attest hatte, meine Klassenarbeiten für ein oder zwei Jahre nicht so bewerten, wie die meiner Klassenkameraden, aber das stank einigen meiner Lehrer gewaltig und ich hatte übel mit dem Druck zu kämpfen, den vor allem mein Englisch- und mein Französisch – Lehrer aufbauten. Da wurde ich dann einfach ständig zu Vokabeltests und Hausaufgabenkontrollen aufgerufen und bekam schon aus Prinzip mündlich eine fünf. Selbst als ich gezielt in Französisch versuchte mich so oft wie es nur irgend geht zu melden und darüber eine Checkliste führte, gab es wieder eine fünf am Ende des Halbjahres und die ganze Klasse stand hinter mir, als ich mich versuchte dagegen zu wehren. Da gab es damals einige, wie (nicht nur) ich finde, ungerechtfertigte blaue Briefe. Aber das ist alles lange her und Schnee von gestern. Immerhin, ich musste keine Ehrenrunde drehen und bereits in der Oberstufe hatte ich, dank vielem Lesen die Anzahl meiner Fehler soweit reduzieren können, dass sie sich nicht mehr von der anderer Schüler ohne Lese-Rechtschreib-Schwäche unterschied bzw. ich sogar weniger Fehler machte. 🙂

In der zehnten Klasse wusste ich  bereits, dass ich mich nach dem Abitur für ein bestimmtes Studium einschreiben möchte und für dieses gibt es einen hohen Numerus Clausus. Ich habe mich damals sogar für einen Schulwechsel interessiert und darüber informiert, weil ich von einer Schule in unserer Stadt gehört hatte, die eigendlich für Schüler von Gesamt- oder Realschulen gedacht ist, damit diese dort ein allgemeines Abitur machen können. Aber sie nahmen auch Schüler von umliegenden Gymnasien auf und das wäre meine Chance auf einen schmerzfreien Einserschnitt gewesen. Ich habe mich dann aber doch für die schwerere Variante entschieden und bleib an meiner Schule. Die Oberstufe war meine Rettung. Hier wurden die Karten neu gemischt. Ich hatte plötzlich lauter neue Lehrer, die mich noch nicht kannten und gleich abgeschrieben haben und ratz fatz war ich nicht mehr immer 4 und auf der Kippe in den Sprachen, sondern gut, sehr gut sogar. Trotzdem war es ein Kampf. Ein Kampf gegen diese Schwäche und gegen die Willkür einiger meiner damaligen Lehrer.

Entsprechend bin ich natürlich sensibilisiert.

Heute kann ich schmunzeln über die lustigen Worte, die meine Tochter 3 Monate nach ihrer Einschulung schreibt, die Frage ist nur, wie lange?

PFERT = Pferd

KASTANJ = Kastanie

NÜSE = Nüsse

WAmPIR = Vampir

GSchBÄNSTA = Gespenster

GRUSILWALT = Gruselwald

MÖPSE = Möpse (sie meint damit die Hunde…)

ZWRGE = Zwerg

Meine Tochter lernt nicht klassisch das ABC sondern sie lernt die Buchstaben nach einer Lauttabelle. Da gilt es dann zu entscheiden bzw. zu erfragen ist das nun ein „Je“ wie Jacke oder ein „Je“ wie Yoga. „Ke“ wie Koffer oder wie in Computer. Während viele Erst- und Zweitklässler Mamas davon überzeugt sind, dass das ein tolles Lernkonzept ist, weil sie Kinder schon bis zu den Herbstferien selbst schreiben können (wenn das das so bezeichnen kann^^) und spätestens in den Osterferien auch schon lesen können, sind die Mamas von Dritt- und Viertklässlern die ich bisher dazu gehört habe im Nachhinein davon eher nicht sehr überzeugt. Wohl erst zum Ende der zweiten Klasse bekommen die Kinder in unserer Schule erste Schreibregeln mit. Davor dürfen sie kreuz und quer groß und klein mixen. Das sieht dann so aus: „WALd“ oder „NaSE“. Hauptsache das Wort wird am Anfang groß geschrieben. Was dann natürlich dazu führt, dass sie auch die Artikel, Verben, Adjektive usw. groß schreiben aber bereits ab dem zweiten Buchstaben zum Teil kleine Buchstaben benutzen, weil sie diese auch lernen. O_o

Außerdem sie dürfen und sollen sie so schreiben, wie sie es hören.

Ab Mitte/Ende der zweiten Klasse lernen die Kinder die „Namenwörter“, „Wie-Wörter“ und „Tun-Wörter“ zu unterscheiden und lernen, dass die „Namenwörter“ einen Begleiter haben. Ich glaube wir haben gleich die korrekten Bezeichnungen gelernt. Schon komisch, einerseits lernen die Kinder ab der ersten Klasse Englisch, aber Begriffe wie Hauptwort, Nomen oder Substantiv will man ihnen wohl nicht zumuten.

Ende der zweiten Klasse also lernen die Kinder zumindest für einfache Sätze greifende Regeln, nach denen sie sich orientieren können. Ab Ende der zweiten Klasse, spätestens in der dritten Klasse gibt es dann erste Diktate. Wer vorher eher lesefaul war, hat jetzt wirklich ein Problem. Denn die „ich darf so schreiben, wie ich es höre“ – Regel gilt dann natürlich nicht mehr. Und das macht wohl vor allem vielen Jungs Probleme. Die Mädchen lesen wohl tendenziell mehr und kommen mit dieser späten Umstellung besser zurecht.

Ich fürchte ich bin mit 33 Jahren für diese modernen Lernmethoden bereits zu altmodisch. Das Konzept die Buchstaben nach einer Lauttabelle zu lernen, finde ich ganz gut, nicht aber, dass man uns Mamas verbietet falsch geschriebene Worte zu korrigieren. Angeblich würden wir die Kinder damit bremsen, weil sie dann ständig negative Erlebnisse haben. Klar, bei dem Blatt oben wären von 8 Worten 7 korrigiert. Das hat ein gewisses Frustpotential.

Außerdem bin ich mit den Konzept überfordert. Wie soll ich meinem Kind erklären, dass der Buchstabe e am Ende eines Wortes wie z.B in Ente. Eher wie eine Mischung aus e und ä klingt und nicht wie ein klares E wie in Elefant. Oder das wir „Schtob“ sagen aber es sich Stop schreibt. Gerade in Hessen mit dem Dialekt ist das für die Kinder nicht gerade einfach. Da wird aus einem Eimer ein „Eima“. Auch viele -ch´s werden vernuschelt zu einem sch. Die Kinder schreiben das bis zum Ende der zweiten Klasse also x-mal falsch. Ob sich das nicht falsch einprägt?

Angeblich sollen die Kinder noch nicht im Kindergarten die Buchstaben lerne, auch nicht für ihren eigenen Namen. Da die Eltern bzw. Erzieherinnen häufig nicht wissen, wie die Strichreihenfolge ist. Also z.B. das für das T erst der senkrechte Strich gemacht wird, dann der waagerechte. Ich habe gemerkt, dass ich beim großen T die Striche in der falschen Reihenfolge schreibe. Da hat man Angst, dass sie sich für das Erlernen der Schreibschrift wichtige Reihenfolgen falsch aneignen und dann mit viel Korrektur umgelernt werden müssen. Ich fürchte das, genau das steht uns für „WALT“ (Wald) und andere Wörter bevor.

Abgesehen von diesem Lernkonzept, von dem ich noch nicht überzeugt bin, finde ich unsere Grundschule allerdings super. Die Lehrerinnen wirken alle sehr nett und ich habe den Eindruck, dass sie alle gerne (Kinder) unterrichten.

Lediglich die Nachmittagsbetreuung, die durch einen Verein stattfindet und mit Lehrerinnen nichts zu tun hat, scheint schlecht zu sein. Die beiden Frauen, die das machen, haben keine pädagogische Ausbildung und machen diesen Mangel nicht gerade dadurch wett, dass sie besonders engagiert wären. So zumindest sagt man. Ich habe schon von einigen Richtungen entsprechende Lästereien gehört. Ich selbst sehe die beiden Damen eigentlich immer nur auf ihren Smartphones rumklimpern oder miteinander schwätzen, wenn die Kinder im Hof spielen und bin froh, dass ich diese Betreuung aktuell nicht brauche.

 

 

Einkaufsbummel ohne Kids ;)

Viel zu selten komme ich dazu mal ohne die Kids einkaufen zu gehen. Nicht selten klappere ich mit Kindern zwei Supermärkte und einen Getränkemarkt ab und habe dann für meinen Wocheneinkauf in diesen drei Geschäften 1 – 1 1/2 Stunden Zeit.

Lebensmittel- und Getränkeeinkauf standen heute zwar auch auf der To-Do-Liste, aber auch der Kauf von Gardinenstangen (Baumarkt) und weißem Obergarn (Drogerie):

Und da ich genug Zeit hatte, habe ich mir Zeit zum Stöbern gelassen und einiges Zusätzliches gekauft:

Große schlichte Haarspangen – sie sind schon in Benutzung, die haben mir wirklich gefehlt.

Die letzten beiden sind mir leider nach und nach kaputt gegangen.

Manchmal bekommt man solche Spangen für 1€ im 1€ Shop in brauchbarer Qualität. Aber oft sind sie sehr dünn oder die Spannung der Feder ist zu stark. Da ich seit Jahren keine günstigen mehr gefunden habe, habe ich nun in den sauren Apfel gebissen und in der Drogerie welche für 2,50€ das Stück gekauft. Manchmal bin ich wohl doch zu knausrig. 🙂

Im 1€ Shop habe ich dafür andere Dinge gefunden:

Einen Handtaschen-Regenschirm hatte ich schon seit Jahren nicht mehr. Hin- und wieder könnte ich aber einen gebrauchen, aber ein langweilsiges 0815-Teil. Nö. 🙂 Wollte ich nicht.  Nun habe ich endlich einen günstigen nach meinem Geschmack gefunden.

Zwei Päckchen mit je 400 kleinen Weihnachtsaufklebern. Einige werde ich selbst benutzen und je ein Bogen landet in den Give-away-Tütchen zum Geburtstag meiner Tochter.

Der eigentliche Grund, warum ich in den 1€ Shop gegangen bin: Malblöcke für Weihnachten kaufen. Die wird die Uroma verschenken, zusammen mit je einem Päckchen Filzstiften.

Bei den Steinchen bin ich mir noch nicht so sicher, ob meine Große die zum Geburtstag geschenkt bekommt, oder ob ich sie für mich selbst behalten mag. 😉 Auf jeden Fall freue ich mich schon auf die Basteleien.

Gedacht habe ich mir, dass ich den Umriss eines Tiers oder einer Figur auf die Leinwände vorzeichne und meine Tochter dann innerhalb dieses Umrisses die Steinchen nach ihrem Geschmack kleben kann. Verfugen und aufhängen.

Zum Aufpeppen eines schlichten einfarbigen Oberteils gekauft. Für mich, nicht für meine Kinder. Man darf auch mit fast 33 noch etwas albern rumlaufen, oder etwa nicht? 😉

Weg damit – Teil 1

Wow über 400 Teile. Vorgenommen hatte ich mir 5 Teile am Tag wegzugeben. Wir haben noch so viel Kinderkleidung von unseren Mädchen (5 und knapp 7) und dann noch so vieles von meiner Cousine (15) was wir nicht alles aufheben wollen.

Generell habe ich die letzten Jahre zu viel aufgehoben und da ich einige Zimmer im Haus umgestalten möchte, muss nun ordentlich was weg von dem ganzen angestauten Zeug.

Für die Kinderkleidung habe ich mir vor einer Weile transparente Kisten im Baumarkt gekauft. Nur eine Auswahl bleibt übrig. Die Teile, die ich so schön und praktisch fand, dass ich sie einem weiteren Kind (aktuell nicht geplant) gerne anziehen würde. Das ist jetzt gar nicht mehr viel, was da übrig geblieben ist. Und dann in den größeren Größen das, was ich, wenn ich diese Größe aktuell für meine Mädchen bräuchte, für 50cent auf dem Flohmarkt kaufen würde. Alles, was dieses Kriterium nicht erfüllt, darf gehen, weil es einfach unnötig Stell- und Kistenplatz braucht.

Vor allem freue ich mich jetzt über den gewonnenen Platz in meinem Hobbyraum. Dort waren die vielen Säcke mit Kinderkleidung zwischengelagert. Vieles von meiner Cousine und dann noch vieles von meinen eigenen Kindern, was ich für meine Freundin rausgesucht hatte. Alles neutrale Kleidung ab ca. 1 1/2 bis 3 Jahre. Sie kam mit ihrem Sohn vor einigen Wochen aus den USA zu Besuch und ich hatte ihr alles rausgesucht, was für einen Jungen geeignet war. Leider wollte und konnte sie kaum etwas davon mitnehmen und so hatte ich 1 1/2 gelbe Säcke voll neutraler Kleinkindkleidung hier rumliegen.

Eine Bekannte, die Kindersachen an bedürftige Familien weiterleitet, hat die Sachen heute, zusammen mit noch mehr Kinderkleidung in derselben Größe abgeholt. Die Sachen gehen an eine Familie aus der Region. Die Mutter ist vor kurzem bei einem Autounfall ums Leben gekommen, der Vater dazu wohnt wohl nicht dabei, die Oma zieht nun das Kind groß und die finanzielle Not ist wohl groß. Also habe ich gleich noch die Flohmarktkisten durchgeguckt und alles was so in etwa passte an Kinderbüchern und Puzzles dazugelegt und noch den großen bunten handgenähten Teddy, den ich selbst mal gebraucht entdeckt habe und den meine Kinder leider nie lieb gewonnen hatten.

(Bücherkiste, Tüte mit Puzzles, 5 Säcke Kleidung inkl. 2 Kinderrucksäcken, dem bunten Teddy und der Wärmflasche)

Im Hobbyraum liegt noch immer viel Kinderkleidung von meiner Cousine unter den Arbeitsflächen, aber ein guter Anfang ist gemacht. 104 – 128 ist aktuell in den Schränken der Mädchen. 134 ist vorbereitet in Kisten. Alles ab Größe 140 = ca. 9/10 Jahre muss ich noch durchgucken und dezimieren.

(Oben und unten: 179 Teile Kinderkleidung für die Kleiderkammer)

Auch der ziemlich ausgeleierte und unschön aussehende Schreibtischstuhl stand in diesem Zimmer. Wenn ich wirklich einen Stuhl brauche, kann ich mir den aus dem Nachbarzimmer holen. Oft arbeite ich in dem Zimmer ja doch auf dem Fußboden oder hole mir dort nur Sachen raus, weil das Zimmer unbeheizt und jetzt im Herbst/Winter kalt ist.

(Vor längerer Zeit fotografiert, da sind unter den Ablagen alle möglichen anderen Sachen, aber nicht die erwähnten Kinderkleider. Gut zu sehen ist, dass der Stuhl durchhängt und weiteres Strauungetüm ist.)

Die Kinderhochstühle waren nur kurz bei uns, sie stammen von meinen Eltern und ich hatte sie mir für die oben erwähnte Freundin mitbringen lassen. Bis sie wieder hierher kommt, ist der Kleine zu groß für die Stühle, also konnten sie auch weg.

Mit „diverse Kleinteile“ meine ich kleinere Vasen, Pflanzkübelchen, angeschlagenes Geschirr und anderes Zeug, das man man so rumstehen hat und das auch ziemlich viel Platz in der Summe brauchen kann. 27 Kleinteile sicherlich 1-2 Fächer eines 80cm breiten Bücherregals. Die Sachen stammen vor allem aus einem Schrank auf der Terrasse und aus der Küche.

(Einzelnes Kleinteil mit Nostalgiewert: der alte Gameboy von meinem Bruder und mir aus den 80ern. Auch weggeworfen, was will man auch damit heute noch anfangen?)

(Ausrangierter Kleinkram aus der Küche…)

Und natürlich geht es die Tage weiter, es ist noch viel zu tun…

Kinderfotos mal anders

Meine sechsjährige fotografiert im Garten.

Von ca. 20 komischen Fotos habe ich die meisten wieder gelöscht.

– meine Schuhe in der Wiese

– ein Ausschnitt von meinem Fahrrad

– ein Ausschnitt vom Laufrad meiner Schwester usw.

naja, das waren zum Teil nicht so die Brüller. 🙂

Aber die Johannisbeeren, Opas Vergissmeinnicht und unsere gekauften Gänseblümchen fand ich schon ganz gut.

Das besten gefällt mir aber der unabsichtlich aufgenommene eigene Schatten beim Gänseblümchen fotografieren. *lach*

Garten Ende Mai 2012

1. Reihe:

– ein kleiner Rosenstock (aus so einem typischen Muttertags – Minitöpfchen, immerhin, vom letzten Jahr habe ich einen von zwei durchbekommen)

– mein Lavendel (Muttertag 2011) ist auch riesig geworden

– ein von vier Funkien, letztes Jahr geviertelt, diese hier ist schon fast wieder so groß, wie die Ursprungspflanze

– Erbsen

– Walnussbäumchen…..irgendwie sieht es jedes Jahr gleich groß aus, da tut sich nicht viel. 🙁

2. Reihe:

– Haselnussstrauchableger, er gedeiht gut. Die Schwiegereltern haben ihren aus Angst vor Allergie umgemacht und wir haben einen Teil versucht zu retten, die Nüsse sind unschlagbar gut

– Hornisse an unserer Steinmauer, die soll sich bloß wagen dort ein Nest zu bauen

– Vögel  mit Jungen, die haben schon letztes Jahr bei uns gebrütet und ich weiß noch immer nicht, was das für eine Art ist.